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Warum WADL trotz Begeisterung für REST eine gute Idee ist

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12.10.2012 01:00:00

Ein Klassiker ist ein Werk, über das jeder redet und das keiner gelesen hat. Diese zynische Aussage trifft wohl auch auf die Dissertation von Roy Fielding zu, welche REST als Architektur-Stil für Services beschreibt. Wenig bekannt ist, dass er bezüglich REST zugesteht: "The trade-off, though, is that a uniform interface degrades efficiency, since information is transferred in a standardized form rather than one which is specific to an applications needs. The REST interface is designed to be efficient for large-grain hypermedia data transfer, optimizing for the common case of the Web, but resulting in an interface that is not optimal for other forms of architectural interaction.".

Das spricht dafür, dass man gerade im Bereich von Geschäftsanwendungen die mit REST assoziierten Regeln lockert und dann nicht mehr von REST sondern zum Beispiel von Web-APIs spricht. Die Technologien dahinter sind in diesem Fall zwar immer noch die selben; das Mindset jedoch nicht. Insofern ist die Forderung nach einer Möglichkeit, leichtgewichtige Services, die auf HTTP basieren, formal beschreiben zu können, gerechtfertigt. Eine Erleichterung der Entwicklung von Clients durch das Generieren von Proxies wäre die Folge. Diese Erkenntnis wiederum lässt Bestrebungen, wie WADL in einem neuen und besseren Licht erscheinen, auch wenn sich das REST-Lager dagegen ausspricht.